beschieden

es ist
als hätte ich dich wieder
gesehen
verloren

es ist die stunde
ohne namen
ohne schatten
nicht mehr nacht noch nicht tag
und du drehst dich nicht um

darf ich dich fragen?

hast du sorgen,
die dich plagen?
so wie sie plagen auch mich?

wollen wir sie teilen,
gemeinsam tragen?
du kannst sie mir sagen.

hab keine angst,
davon verdoppeln sie sich nicht
eher im gegenteil – glaube ich ...

folgen III

so habe ich mich ergeben
das gepäck stand jedesmal schon
im korridor
am ende ließ ich es stehen

meine eigene beute
floh ich mit allen spuren
eigentlich
bin ich nirgends gewesen

freundlich

da war magie
mehr weiß ich nicht
dürfen, weiten

in mein buch
kam ein lächeln blieb
es spiegelt sich nicht
in wasser sondern
in augen

verwunschen nun
worüber leicht
stille mag sich breiten

statist

betraut mit dieser dumpfen
unlust
die nur aus ihrer haut will
und nicht kann –

da liegst du auf den knien
in übertragenem tiefsinn
träumst in sterilen abwegigkeiten
beim erwachen so ein
würgen im hals
das auch nicht wirklich
eines ist
und weißt nicht einmal
ob dir etwas passiert

betraut mit einem ding
(so geht der verdacht)
das etwas dich für wert
befand hindurchzuschleppen
das du bei deinem leben
nicht für wert erachten kannst

was wäre ich gewesen

nicht dies
etwas wie eine
qualität
vielleicht ein ton
ein sonnenfleck warm
auf einer wand
gläsernes funkeln
in kleiner hand
schatten gebreitet
unter einen baum
einfach nur
raum
darin wäre ich gut gewesen
nicht in diesem

dunkle energie

so wollte ich mein geisterleben -
was nicht ins bild paßt
ist im einzigen spiegel
hinter meinen augen
ich dulde keine anderen
neben mir
und ziehe weiter
als hätte es mich nie gegeben

lots weib

es dunkelt
nach dem brand

nimm meine hand

wo ist das land

das mich erstarren läßt
im blick zurück

heim
stätte
die ich erfand

nach vielen jahren

da seid ihr nun.
und es geht euch
schlecht und gut,
genau wie mir.
eher schlecht,
wie ich hör.
aber ihr habt alle
formulare ausgefüllt.