27. November 2009


fernen

im traum deinem märchen
rufst du noch immer
nach den wilden tieren

du siehst blätter sich rühren
aber es ist still

ein unbekannter augenblick
geschah längst

von dem keiner je faßt
er sei unwiderruflich

da bist du alles
ist anders neu
nicht für dich


24. November 2009


vergebens

vergeben
mein vermögen

mein unvermögen
vergeben?


22. November 2009


ungehörig

und du weißt nicht, wohin
es gehört sich nicht
gelebt ein leben


20. November 2009


weh

form
eine
die entsteht
und vergeht
entsteht
vergeht
steht
geht
weht
eht


17. November 2009


nichts

wenn das elend
aus worten tritt
trete ich an
mit gegenworten

gegen das elend selbst
ist nichts
in meiner hand


13. November 2009


als ich wieder einmal noch nicht ganz fertig war mit der welt

an die ordnung geklammert
wie zumeist ...

nicht nur auf dem land liegt ein deckel
darunter tut sich viel zu viel
aber nie genug
es fällt so schwer
zu steigen statt zu fallen

vielleicht findet das eine mich
nicht mehr vor

ein wenig gibt es sich
zu erkennen besser
kennen wir es nicht
und jede eigene art
sich zu erzählen

nur mein herz weiß genau
wo ich zuhause bin

führen alle kinder ein doppelleben?


4. November 2009


mißmut

die lampen hängen kraftlos
in ihren himmeln

man kränkelt herum
als ob etwas schon rief

und wechselt orte
die zum verwechseln sind

nichts hilft

denn es gibt kaum worte
das jahr sinkt so tief